Das Jugendzentrum musste Mitte März corona-bedingt schließen und konnte / durfte / sollte seitdem nicht wieder am Schulstandort öffnen. Nach Absprache mit dem Träger, dem Kreis Dithmarschen, dem Schulverband und dem Gesundheitsamt konnte immerhin noch erreicht werden, dass der Kurpark kurzfristig zum „JuZe open air“ wurde und als Startpunkt für verschiedene Aktionen diente: Wikingerschach, Eis, Laufen, eine 3-Stunden-Wanderung zum Tierheim und zurück und das Jahres-Abschluss-Grillen fanden immerhin noch statt. Auf WLAN, Strom, Waschbecken und WCs mussten wir verzichten. Dafür mussten Kontaktlisten geführt, Hygiene-Belehrungen geschrieben, gelesen und unterschrieben werden. Und natürlich müssen die Hände regelmäßig desinfiziert werden (was laut Gesundheitsamt das Händewäschen mit Wasser ersetzen kann.)
Die Läufe in Meldorf und Heide sind ausgefallen. Ebenso die geplanten Ferien-Aktionen (Läufe in Büsum und St. Peter Ording).
Nach den Sommerferien soll in Schleswig-Holstein der Unterricht für alle Schularten und alle Jahrgänge unter den regulären Bedingungen nach Stundenplan wieder stattfinden. Klassenfahrten sollen stattfinden, Schwimmbäder öffnen (eingeschränkt) wieder, Sport und Kino finden wieder statt.
Ich betrachte das Jugendzentrum und die Offene Jugendarbeit als systemrelevant: Niedrigschwellige Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene, die nicht mit Golfspielen und Geigenunterricht aufgewachsen sind. Spielen, reden, Gemeinschaft erleben. Kostenlose Sportangebote, Kochen, Prävention, Berufsorientierung, Bewerbungen und Referate schreiben, Hilfe bei Schulangelegenheiten, eine Möglichkeit, Dampf abzulassen und Orientierung bei Beratungsangeboten zu finden. Ein Einschreiten, wenn Kindswohlgefährdungen vorliegen können, Medien sinnvoll nutzen lernen.
Und einfach Spaß haben.
Die jungen Albersdorferinnen und Albersdorfer möchten nach den Ferien wieder eine Offene Jugendarbeit erleben, die diesen Namen verdient.